Krisenkommunikation ist Chefsache

So lautet das Fazit des Nachfolgeworkshops zur Weiterbildung Krisenmanagement für Jugendarbeitende. "Wenn etwas passiert, dauert es statistisch gesehen rund 20 Minuten, bis die ersten Medien auf Platz sind", erklärt Thomas Boutellier, Informationsbeauftragter des Generalvikariats der katholischen Kirche in den Kantonen Zürich und Glarus. In dieser kurzen Zeit müssen wichtige Fragen zur Kommunikation geklärt werden, aber auch Betroffene betreut sein und Angehörige und Involvierte möglichst bereits informiert werden. 

Ein Krisenkonzept mit einem klaren Ablauf sind hier unverzichtbare Instrumente. Schritt für Schritt erklärt Thomas Boutellier die wichtigen Elemente und Hilfsmittel und regt damit an, sich vertieft mit dem Krisenkonzept zu befassen und dieses möglichst detailliert auszuarbeiten. 

Thomas Boutellier befasst sich seit 15 Jahren mit Krisen und hat sich in Kommunikation, Risiko- und Krisenmanagement aus- und weitergebildet. Daher weiss er genau, wie die Medien funktionieren und richtete im Workshop zur Krisenkommunikation ein besonderes Augenmerk auf den Umgang mit Journalist*innen. 

So behandelten die Teilnehmenden reelle Fallbeispiele und mussten dazu ein 30-sekündiges Statement vorbereiten, das danach gefilmt und später analysiert wurde.

Der Abend war geladen mit vielen wertvollen Inputs, Hilfestellungen und Tipps und bereitete die Teilnehmenden auf eine hoffentlich nie stattfindende Krise vor.

Das forumKirche berichtete mit einem ausführlichen Beitrag über den Workshop. 

Statements einiger Teilnehmenden:

Aus dem Workshop nehme ich konkrete Hilfestellungen mit, auf die ich in der (Krisen-)kommunikation achten muss. Aber auch viele notwendige Werkzeuge wie Checklisten, Abläufe etc., welche ich jetzt schon vorbereiten kann. Diese helfen mir in meiner täglichen Arbeit, auch wenn hoffentlich nie eine Krisenkommunikation notwendig wird.
David Hug, Katechet und Jugendarbeiter RPI, Pfarrei St. Anna Frauenfeld

Wir können nicht "nicht kommunizieren" - alles, was mit Emotionen, also genau Kinder- und Jugendarbeit zu tun hat, verbreitet sich rasant. Daher ist sehr schnelles Handeln und eine gute Zusammenarbeit mit den Medien sowie eine sachliche Darstellung entscheidend, um dem Verbandsimage und Vertrauen nicht zu schaden. Eine Ausbildung und Sensibilisierung zum Thema Krisenkonzept/Kommunikation sollte auf allen Verbandsebenen stattfinden, um gut vorbereitet einer unbeliebten, herausfordernden Situation entgegentreten zu können. 
Andrea Bosshard, Präses Blauring Tobel

13.03.2024, Fachstelle Jugend

 

Krisenworkshop
Quelle: forumKirche

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