Verraten, verkauft, verleugnet, verlassen
Unsicherheit, Hoffnungslosigkeit, Angst, Zweifel
Überwindung und Veränderung
vom Tod zum Leben
nicht erkennen, nicht verstehen,
sich zeigen, sich in Erinnerung rufen
Neu beginnen, neu starten
Altes nicht vergessen, aber verwandelt sein lassen
Vertrauen und Hoffen
Zuversichtlich und mutig sein
sich auf das Neue einlassen
Jean-Pierre Sitzler
Manchmal macht es den Anschein, dass wir zu schnell über Leid und Tod hinweg direkt zur Auferstehung übergehen. Haben Schmerz, Leiden, Krankheiten, Verlassensein, Ängste, Zweifel, Unsicherheiten und viele andere negative Erfahrungen und Gefühle einen Platz in unserem Leben und Alltag? Lassen wir diese erst einmal zu? Oder gehen wir gleich weiter: "Das ist doch nicht so schlimm. Stell dich nicht so an."
Wenn wir Ostern ernst nehmen, dann müssen wir zunächst Karfreitag mit allem Schmerz und aller Trauer anerkennen und annehmen, ja sogar aushalten. Erst im Mitleiden mit Jesus, mit meinen Mitmenschen und im tiefen Erfahren meiner eigenen Unzulänglichkeiten und Nöten kann ich die rettende Botschaft von Ostern erleben. Erst dann kann Heilung, Rettung, Zuversicht, Hoffnung und Freude gelebt werden. Leider können diese schönen Momente nur im Kontrast zu allem Negativen ausgekostet und wertgeschätzt werden.
Das Leiden im Alltag, mit der Politik, den Klimadiskussionen und an ungerechten Systemen und Strukturen kann gewandelt werden, wenn ich diese in meinem Leben erkenne, auszuhalten versuche und hindurch trage, durch Schmerz und Leid, vielleicht sogar sterben lassen muss.
Dann wird Ostern eine Befreiung, eine Rettung, eine Hoffnung für jede durchlebte, schwierige Situation des Lebens. Jesus hat die tiefste Angst und Furcht durchlebt und ist gestorben. Dabei ist es aber nicht geblieben: Gott hat ihn von den Toten auferweckt und auch wir sollen auferweckt und zu neuem Leben verwandelt werden. - Das ist die befreiende, freudige, rettende, erlösende Botschaft von Ostern. Halleluja!
Das Team der KEB wünscht ein frohes und gesegnetes Osterfest.
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