Weinfelden, 9.2.21 (Bistum Basel/ Red.). Das Bistum Basel bietet Basiskurse für kirchliche Mitarbeiter*innen und für Freiwillige an, die in sensiblen Bereichen tätig sind.
Mit dem Konzept "Nähe und Distanz" schaffte der Bischof von Basel in Zusammenarbeit mit den staatskirchenrechtlichen Körperschaften im Sommer 2020 eine wirksame Grundlage zur Bekämpfung sexueller Übergriffe. Im Rahmen des diözesanen Präventionskonzepts sollen alle kirchlichen Mitarbeiter*innen sensibilisiert werden auf die Frage, wie viel Nähe zu anderen Menschen gut ist und wann die Nähe das Gegenüber stört oder gar verletzt. Dazu sollen grundlegende Informationen über Schutzmassnahmen und Beratungsstellen bei Übergriffen vermittelt werden.
Die Verletzung der sexuellen Integrität von Personen schafft in der ganzen Welt viel Leid: im familiären Kontext, im Sport, in Jugendverbänden, in Heimen. Dass die katholische Kirche daran beteiligt war und ist, stellt zusätzlich zum menschlichen Leid einen massiven Glaubwürdigkeitsverlust für die Kirche dar. Dies behindert die gesamte Arbeit der Kirche und all jener Personen, die sich korrekt verhalten. Aus diesen Grund ist die Kirche in hohem Mass daran interessiert, den Übergriffen vorzubeugen.
Die Basiskurse werden von einer kompetenten Fachfrau geleitet. Ziel ist, für das Thema zu sensibilisieren und die wichtigsten Grundlagen zu vermitteln. Für Seelsorger*innen sowie insbesondere für Leitungspersonen von Pfarreien und Pastoralräumen bietet das Bistum Basel aufbauende Kurse an. Im Weiteren soll nun auch in der Kirche selbstverständlich werden, was in Schulen und Heimen bereits seit Jahren üblich ist: Die Mitarbeitenden müssen Strafregisterauszüge vorlegen.
Die Thurgauer Landeskirche hat diese Massnahmen bereits umgesetzt. Seit 2019 müssen alle Mitarbeiter*innen in regelmässigen Abständen Strafregisterauszüge vorlegen. Der Basiskurs, welcher im Thurgau zwischen März und Mai 2021 angeboten wird, ist für alle Mitarbeitenden der Landeskirche obligatorisch.
Mehr zum Konzept "Nähe und Distanz" des Bistums Basel
Bistum Basel / Fachstelle Kommunikation
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