Das duale System der katholischen Kirche in der Schweiz beruht auf der Zusammenarbeit zweier gleichberechtigter Seiten: der pastoralen und der staatskirchenrechtlichen Ebene. 

•Die pastorale Seite:  

Verantwortlich für Gottesdienste, Glaubenslehre, Seelsorge, Sakralräume und kirchliche soziale Arbeit. Geleitet wird diese Seite vor Ort in der Regel von einer Gemeindeleitung oder einem Pfarrer. 

•Die staatskirchenrechtliche Seite:  

Zuständig für Finanzen, Verwaltung, Infrastruktur und Personal. Diese Aufgaben übernimmt die Kirchgemeinde, die demokratisch gewählt wird und der kantonalen Landeskirche (nicht in allen Kantonen) untersteht. 

Ein reibungsloser Austausch zwischen diesen Ebenen ist essenziell, um die Bedürfnisse der Gläubigen zu erfüllen. Doch wie wird dieser Austausch organisiert? Was passiert, wenn Konflikte auftreten? Und wie gelingt es, bei wichtigen Entscheidungen wie zum Beispiel bei Infrastrukturprojekten Einigkeit zu erzielen? 

Damit das Zusammenspiel von pastoraler und staatskirchenrechtlicher Seite funktionieren kann, braucht es von beiden Seiten eine gute Kommunikation und den Willen gemeinsam einen Weg zu finden. Auch als Jugendarbeiter*in ist man ein Teil dieses Systems und ebenso abhängig von der Kirchgemeinde, wie auch von der pastoralen Seite.   

Als Jugendarbeiter*in oder Mitgestalter*in ist es wichtig, regelmässig zu reflektieren, wie die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde läuft und wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Die folgenden Fragen sollen dabei helfen. 

- Wie habe ich die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen der Gemeinde bisher wahrgenommen? Was lief gut, was könnte besser werden? 

- Fühle ich mich ausreichend eingebunden in den Austausch mit anderen Teams? 

- Wenn der Austausch eher sporadisch und funktional ist, wie könnte man den Dialog zwischen den verschiedenen Gruppen innerhalb der Gemeinde verbessern? 

- Wie kann ich aktiv dazu beitragen, dass Bedürfnisse, Wissen und Erfahrungen innerhalb der Gemeinde geteilt werden, sowohl aus der Jugendarbeit als auch aus den anderen Bereichen der Gemeinde? 

- Welche Massnahmen könnten eine regelmässige Kommunikation und Zusammenarbeit fördern? Stehe ich im Austausch mit den Mitgliedern des Kirchgemeinderats und wäre es sinnvoll, dass ich als Angestellte*r an der Kirchgemeindeversammlung teilnehme? 

Eine gute Kommunikation basiert auf aktivem Zuhören und respektvollem Austausch von Anliegen und Ideen. Kooperation gelingt durch klare Zieldefinitionen, gegenseitiges Vertrauen und die Bereitschaft, gemeinsam Lösungen zu finden. 

Das duale System zeigt, wie wichtig Kommunikation und Kooperation innerhalb der Kirche sind, um gemeinsam den Gläubigen zu dienen. 

 

Wer gerne mehr wissen möchte, kann das folgende Video schauen:                                            

Erklärvideo: https://www.youtube.com/watch?v=N1vEj2HCgHk  

 

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