Ökumene am Spital Frauenfeld: Willkommensgottesdienst der zwei Spitalseelsorgerinnen Martina Brendler und Karin Flury

Im Gottesdienst vom Sonntag, 29. September 2024 in der Spitalkapelle Frauenfeld, wurden die Theologinnen Martina Brendler von der Evangelischen Kirche und Karin Flury von der Katholischen Kirche des Kantons Thurgau feierlich in ihre Ämter als Spitalseelsorgerinnen eingeführt.

Gemeinsam ins Gespräch kommen: Dieser Einsetzungsgottesdienst von zwei Spitalseelsorgerinnen in der Spitalkapelle ist eine Feier der Evangelischen und Katholischen Landeskirchen Thurgau. Sie berührten die Herzen der Menschen. Eine gelebte Ökumene steht unter dem Motto: «Wir sind auf Empfang - ihre Seelsorge.» Festliche Musik umrahmte den Gottesdienst. «Ich freue mich über diesen besonderen Moment mit sowohl persönlich als auch fachlich hervorragend geeigneten Personen», sagte der evangelische Kirchenrat und Pfarrer Lukas Weinhold am Willkommensgottesdienst vom vergangenen Sonntagmorgen. Die Pflegedirektorin Doris Rathgeb überbrachte die Grüsse der Spitaldirektion sinnbildlich, wie sie sagte, zum «heutigen Weltherztag». Täglich im Auftrag von Menschen zu arbeiten, sei eine Herzensangelegenheit. In der Seelsorge bedeute es Bedürfnisse wahrnehmen, in schwierigen Situationen für kranke Menschen da sein. Die biblische Geschichte vom besänftigten Sturm erklärt Jesus Souveränität über Wind und Wellen in Krisen und Stürmen des Lebens.

Für Sorgen und Nöte da sein

Auch die Dialogpredigt behandelte die Bedeutung von Seelsorge. Martina Brendler sagte: «Ich stehe Menschen in Spitälern zur Seite, wenn es schwer wird.» Karin Flury erwähnte die Gespräche im Lift. «Liftfahren öffnet die Herzen der Menschen», sagte Flury. Sie schätzt es, für Menschen Zeit zu haben. Brendler möchte das Leid mittragen und den Ausgleich in der Natur finden.

Der evangelische Kirchenrat und Pfarrer Lukas Weinhold bestärkte die Seelsorgerinnen mit Segensworten. Seine Wünsche sind: offene Ohren haben, ein mitfühlendes Herz und geistmächtige Worte zur rechten Zeit. «Ja, mit Gottes Hilfe», bekräftigte Martina Brendler. Michaela Berger, Generalsekretärin der Katholischen Landeskirche, sagte: «Es ist sehr wertvoll, dass die Spitalseelsorge am Spital Frauenfeld mit den neuen beiden Seelsorgerinnen gewährleistet ist.» Die katholische Seelsorgerin, Karin Flury, besucht berufsbegleitend die Berufseinführung in die Spitalseelsorge des Bistum Basel und ist zudem als Klinikseelsorgerin mit einem 20 Prozent Pensum in der Reha-Klinik Dussnang tätig.

Eine enge Zusammenarbeit mit dem Spitalteam

Das Kantonsspital Frauenfeld misst der seelsorglichen Arbeit im Spitalumfeld einen hohen Stellenwert zu, weshalb die Spitalseelsorgerinnen von der Spital Thurgau AG angestellt sind. Brendler ist Gemeindepfarrerin in der evangelischen Kirchgemeinde Romanshorn und teilt sich die neue Stelle mit Pfarrer Richard Häberlin, der weiterhin zu 40 Prozent als Spitalseelsorger arbeitet. Seit Juni 2024 ist er zu 50 Prozent als Gemeindepfarrer in Ermatingen tätig. Gemeinsam werden sie Patientinnen, Patienten und ihre Angehörigen seelsorglich während des Spitalaufenthalts in Glaubens- und Lebensfragen begleiten, ihnen zuhören, mit ihnen beten und trösten.

Manuela Olgiati, 30. September 2024/Red.

Willkommensgottesdienst
Quelle: Manuela Olgiati
Michaela Berger, Generalsekretärin Katholische Landeskirche Thurgau, Pflegedirektorin Doris Rathgeb, die Spitalseelsorgerinnen Martina Brendler und Karin Flury sowie Kirchenrat Lukas Weinhold, Evangelische Landeskirche Thurgau (v.l.n.r.).

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