Eine Vision, kein Konzept

Die Personalsituation der katholischen Kirche wird immer schwieriger. Der Kirchenrat Thurgau hat bereits Anfang 2016 öffentlich gemacht, dass "selbst für die vom Bistum geplante Neuorganisation der Seelsorge in zwölf Pastoralräumen das Personal nicht reichen" werde (Thurgauer Zeitung 30.01.2016). 

Der Kirchenrat und die Bistumsregionalleitung arbeiten seit September 2020 an einer gemeinsamen Lösung für die anspruchsvolle Situation. Ziel war es, die unterschiedlichen Interessen und Sichtweisen auf eine Vision zu verdichten, die von beiden Seiten mitgetragen wird. Dies scheint geglückt. Entstanden ist kein fertiges Konzept, sondern eine Vision mit einigen grundlegenden Elementen.

Unter dem Titel "dual kongruent" stellten Kirchenrat und Bistumsregionalleitung ihre Vision den Kirchgemeinderäten (7. Mai 2022 in Sulgen) und den Synodalen (13. Juni 2022 in Weinfelden) vor. Sowohl bei den Kirchgemeinderäten als auch bei den Synodalen wird die Notwendigkeit einer weiteren Veränderung gesehen, hinsichtlich des Ziels besteht aber ein Diskussionsbedarf.

Diese Vision soll bis Ende September in den Pfarreien und Kirchgemeinden sowie unter den Synodalen diskutiert werden. Der Projektleiter nimmt die Rückmeldungen entgegen. Anschliessend soll mit einem oder mehreren Pilotprojekten erste Erfahrungen gesammelten werden.

Die Eckpunkte der Vision sind auf auf der Seite Vision "dual kongruent" publiziert.

Plan mit den fünf Netzwerken
Quelle: Cyrill Bischof und Michaela Berger

Mögliche Umsetzung der Vision

Bis 2012 gliederte sich die Kath. Landeskirche Thurgau noch in 54 Kirchgemeinden. Heute sind es noch deren 38. Gemäss der Vision soll es weitere Fusionen geben, so dass noch 25 Kirchgemeinden bleiben.

Die Zahl der Pfarreien lag vor zehn Jahren noch bei 56. Sie sollen ebenfalls auf 25 reduziert werden. Damit sind die Pfarreien  wieder kongruent zu den Kirchgemeinden.

Einige der vorgeschlagenen Pfarreien bilden heute bereits einen Pastoralraum.

Die 25 Pfarreien werden in fünf Netzwerken gebündelt. 

16.6.22., Urs Brosi, Generalsekretär

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