Thurgau strukturiert Asylwesen neu
Weinfelden, 20.1.21 (Red.). Im Rahmen der Neustrukturierung Asyl Thurgau organisiert der Kanton die Zuständigkeiten für die Sozialhilfe und die fallführende Stelle für Integration von vorläufig Aufgenommenen und anerkannten Flüchtlingen neu. Betroffen davon ist auch die Peregrina-Stiftung.
Der Regierungsrat hat entschieden, dass ab 2022 die Fachstelle Integration des Migrationsamtes für die Integration von vorläufig Aufgenommenen und anerkannten Flüchtlingen verantwortlich ist, die Gemeinden hingegen für die Sozialhilfe zuständig sind. Bis anhin war die Peregrina-Stiftung für die anerkannten Flüchtlinge im Thurgau zuständig. Seit 1985 führt sie im Auftrag des Kantons die kantonalen Durchgangsheime und seit 2004 die Nothilfeunterkünfte. Im Jahr 2010 übernahm die Stiftung auch einen Teil der Flüchtlingsbegleitung im Kanton Thurgau.
Die Umstrukturierung führt zu einschneidenden Veränderungen. Rund ein Viertel des bisherigen Aufgabengebietes der Stiftung fällt weg. Dies führt auch zu einem Stellenabbau. Der Kanton ist bemüht, für die Mitarbeiter*innen eine gute Anschlusslösung zu finden. Weiterhin besteht eine Leistungsvereinbarung zwischen Peregrina und dem Kanton. Die Stiftung konzentriert sich künftig wieder auf den Betrieb von Durchgangsheimen und Nothilfeunterkünften.
Die Peregrina-Stiftung sucht ihrerseits Anschlusslösungen für die Mitarbeiter*innen. Für Cyrill Bischof, Präsident des Stiftungsrates, ergeben sich aus dieser Umstrukturierung auch neue Möglichkeiten. So regt er an, einen Pool mit Mitarbeiter*innen zu schaffen, welche im Auftrag der Gemeinden arbeiten. Denn vor allem kleinere Gemeinden könnten bei der Integration überfordert sein. Zurzeit läuft bei der Peregrina-Stiftung zudem eine interne Reorganisation. Die Hauptstruktur soll im Sommer 2021 feststehen.
Manuel Bilgeri (21.1.21)
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