Bezüglich der Hinführung zu den Sakramenten ist es hilfreich, die verschiedenen Lernorte in ihrer Ergänzung wahrzunehmen. Der Religionsunterricht (Lernort Schule), die eigentliche Sakramentenkatechese sowie die Teilnahme am Angebot der Pfarrei (Lernort Pfarrei), sind dabei stark von den Realitäten im persönlichen Umfeld der Kinder abhängig (Lernort Familie).
Die Unterscheidung der beiden Lernorte Schule und Pfarrei ist gerade für die Hinführung zu den Sakramenten zentral, da ihnen unterschiedliche Aufgaben zukommen. Lange Zeit war es üblich, dass auch am Lernort Schule im engeren Sinne katechetisch gehandelt wurde. Davon muss inzwischen jedoch Abschied genommen werden. So beschreibt es auch das Direktorium für die Katechese, das 2020 durch den Apostolischen Stuhl herausgegeben wurde: „Der katholische Religionsunterricht in der Schule hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Seine Beziehung zur Katechese zeichnet sich durch Komplementarität aus. Dort, wo diese Unterscheidung nicht klar wird, besteht die Gefahr, dass beide ihre Identität verlieren. Während die Katechese die persönliche Verbundenheit mit Christus und das Reifen des christlichen Lebens fördert, vermittelt der schulische Unterricht den Schülern das Wissen über das Wesen des Christentums und das christliche Leben.‘"
Während für den Lernort Schule differenzierte Didaktiken zur Verfügung stehen, gestaltet sich die Katechese am Lernort Pfarrei als weit offenes Feld. Lernräume können relativ frei gewählt und Kontaktphasen so organisiert werden, dass dem Pool didaktischer Arrangements und den Lehr- und Lernformen kaum Grenzen gesetzt sind.
https://www.kirchenzeitung.ch/article/katechese-mit-profil-19934
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