Ein Lehrgang für Fachleute
Ausschreibung zur vierten Durchführung 2022/2023
Geschlechterverhältnisse verändern sich – für manche rasant, für andere viel zu langsam.
Sicher ist: Innerhalb weniger Jahrzehnte haben Männer* ihre rechtliche Vormachtstellung
aufgegeben oder verloren. Verbleibende Privilegien (z.B. höhere Löhne, bessere Aufstiegschancen, geringere Sexualisierung von Körpern, höhere Kompetenzzuschreibung etc.), Folgen einseitig erwerbsorientierter Lebensentwürfe (z.B. Stress, Burnout, geringere Lebenserwartung etc.) und anderer traditioneller Männlichkeitsvorstellungen (z.B. Risikoverhalten, Gewaltneigung, Bildungswiderstände) werden auch in einer breiteren Öffentlichkeit zusehends problematisiert. Stichwort: toxic masculinitiy. Trotzdem bleiben alte Männlichkeitsnormen wirksam. Es besteht ein Orientierungsvakuum, wie Mann-Sein zeitgemäss und nachhaltig gelingen und positiv besetzt werden könnte. Zeitdiagnostisch lässt sich „eine widersprüchliche Gleichzeitigkeit von Persistenz und Wandel“ (Prof. Andrea Maihofer) feststellen.
In diesem Spannungsfeld sehen sich Jungen, Männer und Väter mit ihren Verunsicherungen, Anliegen und Verletzlichkeiten bis heute weitgehend sich selbst überlassen. Immer mehr wachsen jedoch der Bedarf und die Bereitschaft von Fachorganisationen und Beratungsstellen, Grundversorgern und Kostenträgern, das Knowhow der Jungen-, Männer- und
Väterarbeit zu nutzen und zu stärken. Der Lehrgang „Geschlechterreflektierte Arbeit mit Männern / Männerarbeit“ macht dich kompetent, um professionell an diesem Veränderungsprozess mitzuwirken. Die bereits vierte Durchführung startet am 26./27. November 2022.
Hier finden Sie die Ausschreibung mit allen weiteren Informationen inkl. Terminen, Kosten, etc.
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